17. Interreligiöses Gespräch: Ist Religion eine Privatsache? (10800)
Do. 06.07.2023 19:30 - 21:00 Uhr
Dozentin:
Henriette Crüwell
Ist Religion eine Privatsache?
Moderne Gesellschaften zeichnen sich durch eine zunehmende religiöse Vielfalt aus, auch die Zahl der Konfessionslosen und Nicht-Gläubigen steigt. Damit das Zusammenleben in solchen Gesellschaften gelingt, sind die positive wie auch die negative Religionsfreiheit ein wichtiger Gradmesser: also die freie Religionsausübung sowie die Freiheit, keiner Religionsgemeinschaft anzugehören oder eine solche verlassen zu können.
Zwar beziehen sich die Freiheit zum Glaubenswechsel und das Recht, keiner Religion anzugehören, auf den privaten Bereich. Das Recht auf freie Religionsausübung weist jedoch in verschiedener Hinsicht über das Private hinaus in den öffentlichen Raum. Daher lässt sich in Deutschland Religion nicht aus dem gesellschaftlichen Raum verdrängen. Natürlich ist Religion eine höchst persönliche Sache. Aber Religion ist keine Privatsache, sie wirkt immer auch öffentlich. Wenn sie sich entfalten kann, nutzt das der Gesellschaft und auch dem Staat. Deswegen sollte der Staat ein Interesse daran haben, dieses freiheitliche System zu erhalten.
Wieviel öffentlich sichtbare Religion verträgt unsere Gesellschaft, darum geht es in diesem interreligiösen Gespräch.
Neben den religiösen Vertreter/innen (Dr. Mohammed Naved Johari für den Islam; Rabbiner Andrew Steimann für das Judentum; Pröpstin für Rheinhessen Henriette Crüwell für das Christentum) werden auch Schüler/innen dabei sein, die sich mit dem Thema beschäftigt haben und so ihre Fragen und Wünsche in die Debatte einbringen werden. Dekan Olliver Zobel wird in den Abend einführen und die Diskussion moderieren.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim.
Skulpturen-Triennale - Das soll Kunst sein? (20620)
Sa. 10.06.2023 15:00 - 16:30 Uhr
in Freidhof 11
Dozent:
André Odier
Das soll Kunst sein?
Führung und Dialog mit dem Kurator André Odier zur Kunstkritik
Das soll Kunst sein? Solche und ähnliche Kommentare gibt es bei der Betrachtung zeitgenössischer Kunst immer wieder. Diese Führung bietet die Gelegenheit mit dem Kurator der Skulpturen Triennale André Odier in den Dialog zutreten und Ihrem Unmut Luft zu machen.
Sie sind dazu eingeladen Kritik zu äußern, Fragen zu stellen und mit André Odier die Kunstwerke zu betrachten und deren Aussage zu entschlüsseln. Ausgehend von den kontroversen Kunstwerken sollen Fragen erörtert werden wie: Was ist ein Kunstwerk? Wie trete ich in einen kritischen Dialog? Woran kann ich künstlerische Qualität festmachen? Was waren die Beweggründe der Ausstellungsmacher bei der Auswahl der Kunstwerke?
Ziel der Veranstaltung ist es nicht, dass alle Teilnehmenden am Ende derselben Meinung sind. Auch in der Kunst ist es wichtig, widersprüchliche Positionen wahrzunehmen und zu respektieren, Kritik fundiert zu begründen und offen zeitgenössischen Positionen gegenübertreten zu können.
Skulpturen-Triennale - Das soll Kunst sein? (20621)
Sa. 15.07.2023 16:00 - 17:30 Uhr
in Freidhof 11
Dozent:
André Odier
Das soll Kunst sein?
Führung und Dialog mit dem Kurator André Odier zur Kunstkritik
Das soll Kunst sein? Solche und ähnliche Kommentare gibt es bei der Betrachtung zeitgenössischer Kunst immer wieder. Diese Führung bietet die Gelegenheit mit dem Kurator der Skulpturen Triennale André Odier in den Dialog zutreten und Ihrem Unmut Luft zu machen.
Sie sind dazu eingeladen Kritik zu äußern, Fragen zu stellen und mit André Odier die Kunstwerke zu betrachten und deren Aussage zu entschlüsseln. Ausgehend von den kontroversen Kunstwerken sollen Fragen erörtert werden wie: Was ist ein Kunstwerk? Wie trete ich in einen kritischen Dialog? Woran kann ich künstlerische Qualität festmachen? Was waren die Beweggründe der Ausstellungsmacher bei der Auswahl der Kunstwerke?
Ziel der Veranstaltung ist es nicht, dass alle Teilnehmenden am Ende derselben Meinung sind. Auch in der Kunst ist es wichtig, widersprüchliche Positionen wahrzunehmen und zu respektieren, Kritik fundiert zu begründen und offen zeitgenössischen Positionen gegenübertreten zu können.
Livestream - vhs.wissen live: Leopold II, König von Belgien (10102X)
So. 08.10.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Julia Seibert
Keine andere historische Figur der belgischen Geschichte wird so kontrovers diskutiert wie Léopold II. von Belgien.
Denn Léopold war nicht nur belgischer Souverän, sondern auch Herrscher über ein riesiges Gebiet in Zentralafrika - den 1885 gegründeten "Kongo-Freistaat".
Historiker sind sich einig, dass Leopolds Herrschaft im Kongo zu den dunkelsten Kapiteln der europäischen Kolonialgeschichte gehört. Die Wahrnehmung seiner Person in der belgischen Gesellschaft ist hingegen bis heute ambivalent.
Wie kommt es zu diesen unterschiedlichen Deutungen Léopolds II. und welche Faktoren bedingen eine kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Léopold?
Dr. Julia Seibert hat zur Geschichte des Kongo und zu Léopold II. publiziert – u.a. in dem Sammelband „Tyrannen: Eine Geschichte von Caligula bis Putin“, der 2022 bei C.H. Beck erschien.
Livestream - vhs.wissen live: Die Moskau-Connection: Das Schröder-Netzwerk (10105X)
Do. 09.11.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozent:
Reinhard Bingener
Deutschland hat über viele Jahre die Gefahr ignoriert, die von Putins Regime ausging. Es hat die Warnungen seiner europäischen Nachbarn in den Wind geschlagen und sich von Gas und Öl aus Russland immer abhängiger gemacht.
Wie konnte es dazu kommen? Welche Rolle spielte dabei Gerhard Schröder als SPD-Bundeskanzler und späterer Gas-Lobbyist mit seinem weitverzweigten Netz in Politik und Wirtschaft?
Warum schlug CDU-Kanzlerin Angela Merkel keinen weitsichtigeren Kurs ein? Welche geschäftlichen und politischen Verbindungen, aber auch welche wirtschaftlichen und strategischen Interessen führten dazu, dass Deutschland auf Putin setzte, obwohl er schon vor seinem Überfall auf die Ukraine Kriege geführt, die Opposition ausgeschaltet und Freiheits- und Menschenrechte missachtet hatte?
Die FAZ-Korrespondenten Reinhard Bingener und Markus Wehner decken in dem Vortrag die Moskau-Connection der deutschen Politik auf und zeigen, wie eine der größten Fehleinschätzungen deutscher Außenpolitik seit 1945 möglich wurde.
Livestream - vhs.wissen live: Global gescheitert? (10106X)
So. 03.12.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Susanne Schröter
Selten schien der Westen so geschlossen wie zu Beginn des Ukraine-Kriegs. Die Werte der Freiheit und Demokratie galt es gegen ein autokratisches System zu verteidigen.
Doch hinter der vermeintlichen Geschlossenheit zeigten sich schnell die ersten Bruchstellen. Wie werden wirtschaftliche Zwänge mit politischen Zielen in Einklang gebracht? Wie viel sind dem Westen die eigenen Ideale wert?
Dass sich dahinter ein tiefgreifendes strukturelles Problem des Westens verbirgt, zeigt die Ethnologin und Islamexpertin Susanne Schröter im Vortrag. Angesichts der jüngsten Konflikte in der Ukraine, in Afghanistan und Mali sowie der Planlosigkeit westlicher Regierungen im Umgang mit Migrationsbewegungen, Islamismus und Cancel Culture diagnostiziert sie einen zwischen Hybris und Selbsthass gefangenen Westen, der unentwegt die Werte der Demokratie beschwört, sie aber gleichzeitig immer dann verrät, wenn es darauf ankommt.
Prof. Dr. Susanne Schröter lehrte und forschte u.a. an der University of Chicago und der Yale University. 2008 wurde sie auf die Professur für „Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen“ und an die Goethe-Universität Frankfurt berufen, wo sie seit 2014 das "Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam" leitet.
Livestream - vhs.wissen live: Die schuldigen Hirten. (10107X)
So. 05.11.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozent:
Thomas Großbölting
Die Geschichte eines tiefgreifenden Vertrauensbruchs: Eine "Zäsur in der Kirchengeschichte" - so bewertet der Historiker Thomas Großbölting den weltweiten sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche.
In diesem Vortrag zeichnet er die Geschichte von Betroffenen, Tätern und Vertuschern des Missbrauchsskandals nach und analysiert die fatalen kirchlichen Strukturen, die die Taten ermöglichten.
Thomas Großbölting ist Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Professor für Geschichte an der Universität Hamburg
Livestream - vhs.wissen live: Normalisierung der extremen Rechte (10202X)
Di. 12.09.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Paula Diehl
In den letzten Jahren konnte man eine Normalisierung von Ideen und Vorstellungen aus der extremen Rechten beobachten.
Inzwischen bringt diese Normalisierung immer mehrere anti-demokratische Parteien an die Macht, zuletzt in Italien. Doch Italien ist kein Einzelfall. In Frankreich profilierte sich in den letzten Präsidentschaftswahlen ein offen rassistischer Kandidat aus der Partei Reconquête.
Wie konnte es so weit kommen? Will man die Normalisierung der extremen Rechten verstehen, muss man den Populismus berücksichtigt. Der Vortrag setzt sich mit der Rolle des Populismus in der Normalisierung rechtsextremer Ideologien.
Prof. Dr. Paula Diehl ist Direktorin des Internationalen Netzwerks für Populismusforschung an der Universität Kiel.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Demokratietheorie, Totalitarismus, Populismus, Medien und Politik und die Theorie des politischen Imaginären.
Livestream - vhs.wissen live: Fragile Sicherheit. Das Ende des Friedens.. (10203X)
So. 01.10.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozent:
Christan Mölling
Russlands Krieg gegen die Ukraine hat Europa radikal verändert und eine epochale Verschiebung der Weltentwicklungen ausgelöst.
Deutschlands lang gepflegte Illusionen über Krieg und Frieden haben das Land und Europa erpressbar und verwundbar gemacht.
Der Sicherheitsexperte Christian Mölling analysiert die sicherheitspolitische Lage und zeigt, was sich ändern muss, damit uns nicht fatale Folgen drohen.
Dr. Christian Mölling ist Forschungsdirektor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Er forscht und berät seit über 20 Jahren zu Sicherheit und Verteidigung. Seit dem 24. Februar 2022 ist er als Experte auch aus dem öffentlichen Diskurs nicht mehr wegzudenken.
Livestream - vhs.wissen live: Veranstaltung mit dem/der FriedenspreisträgerIn (10205X)
Mo. 23.10.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Auch 2023 ist eine Veranstaltung mit dem / der Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels geplant.
Sobald feststeht, wer den Preis erhält, wird es weitere Informationen geben