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Livestream - vhs.wissen live: Global gescheitert? (10106X)
So. 03.12.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Susanne Schröter
Selten schien der Westen so geschlossen wie zu Beginn des Ukraine-Kriegs. Die Werte der Freiheit und Demokratie galt es gegen ein autokratisches System zu verteidigen.
Doch hinter der vermeintlichen Geschlossenheit zeigten sich schnell die ersten Bruchstellen. Wie werden wirtschaftliche Zwänge mit politischen Zielen in Einklang gebracht? Wie viel sind dem Westen die eigenen Ideale wert?
Dass sich dahinter ein tiefgreifendes strukturelles Problem des Westens verbirgt, zeigt die Ethnologin und Islamexpertin Susanne Schröter im Vortrag. Angesichts der jüngsten Konflikte in der Ukraine, in Afghanistan und Mali sowie der Planlosigkeit westlicher Regierungen im Umgang mit Migrationsbewegungen, Islamismus und Cancel Culture diagnostiziert sie einen zwischen Hybris und Selbsthass gefangenen Westen, der unentwegt die Werte der Demokratie beschwört, sie aber gleichzeitig immer dann verrät, wenn es darauf ankommt.
Prof. Dr. Susanne Schröter lehrte und forschte u.a. an der University of Chicago und der Yale University. 2008 wurde sie auf die Professur für „Ethnologie kolonialer und postkolonialer Ordnungen“ und an die Goethe-Universität Frankfurt berufen, wo sie seit 2014 das "Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam" leitet.
Livestream - vhs.wissen live: Der Südkaukasus zwischen Krieg und Frieden (10206Y)
Do. 30.11.2023 18:00 - 21:00 Uhr
in Online
Dozent:
Richard C. Schneider
Über die aktuelle Lage und die Konfliktfelder spricht in dieser Veranstaltung Marcel Röthig.
Marcel Röthig ist Leiter des Regionalbüros Südkaukasus der Friedrich-Ebert-Stiftung und zuständig für Georgien, Armenien und Aserbaidschan.
Zuvor war er Landesvertreter in der Ukraine und der Republik Moldau, Repräsentant für Belarus sowie stellvertretender Landesvertreter in der Russischen Föderation.
Livestream - vhs.wissen live: Die Intelligenz der Bienen (11003X)
So. 26.11.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozent:
Lars Chittka
Bienen verfügen über ein vielfältiges Repertoire an Instinkten, das das Funktionieren des Bienenstocks wie eine Maschine ermöglicht.
Verschiedene Arbeiterinnen spezialisieren sich auf den Wabenbau, die Klimakontrolle, die Verteidigung und die Suche nach Nektar und Pollen. Traditionell existiert die Vorstellung, dass die kleinen Gehirne der Bienen aber nur wenig Verhaltensflexibilität und Lernverhalten zulassen.
In den letzten Jahren entdeckte man jedoch, dass Bienen Fähigkeiten wie Zählen, Aufmerksamkeit, den Gebrauch einfacher Werkzeuge, Lernen durch Beobachtung und Metakognition (Wissen über das eigene Wissen) besitzen. Es gibt nun sogar Hinweise darauf, dass Bienen eine Form von Bewusstsein haben könnten, mit autobiografischen Erinnerungen, emotionalen Zuständen, der Möglichkeit, zumindest für die unmittelbare Zukunft zu planen und Probleme durch Nachdenken statt durch Versuch und Irrtum zu lösen. Dies könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die Forschungsethik und den Schutz von Bestäubern haben.
Prof. Dr. Lars Chittka lehrt Biologie in London. Er ist u.a. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Royal Entomological Society of London
Livestream - vhs.wissen live: Von Macht, Legitimation und Selbstdarstellung (20001X)
Do. 14.12.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Mirjam Neumeister
Mit den Ölskizzen zum „Medici-Zyklus“ besitzt die Alte Pinakothek in München einen besonderen Schatz:
17 kleine Tafelbilder versammelt in einem eigenen Kabinett erzählen die Geschichte der Maria de‘ Medici, die nach dem Tod ihres Mannes König Heinrich IV. von Frankreich, stellvertretend für ihren minderjährigen Sohn die Regentschaft übernahm. Auch nach dessen Thronbesteigung versuchte sie politisch Einfluss zu nehmen und eigene politische Ziele durchzusetzen.
Peter Paul Rubens der zu den gefragtesten Malern seiner Zeit zählte, nahm den Auftrag an, ihre Geschichte zu erzählen und in ihrem Sinne zu deuten. Die großen Leinwandbilder zählen heute zu den Attraktionen im Louvre.
Ihnen voraus gingen die Ölskizzen in denen Rubens erste Ideen entwickelte, manchmal auch verwarf, und die später den Beratern der Königin vorgelegt wurden, bevor es an die Produktion der monumentalen Gemälde in der Werkstatt ging. Die vorbereitenden Ölskizzen jedoch, von denen sich der überwiegende Teil in der Alten Pinakothek befindet, sind völlig eigenhändig und unschätzbare Dokumente für die Genese dieses berühmten Zyklus.
Mirjam Neumeister ist Sammlungsleiterin für Flämische Barockmalerei an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München. Die Veranstaltung wird live aus der Alten Pinakothek in München gestreamt.
KI-Systeme im Alltag für sich nutzen (Online-Vortrag/Live) (10001X)
Di. 23.04.2024 18:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozent:
Harmut Nehme
Online-Vortrag / Live
1997 rückte das Thema künstliche Intelligenz in den Fokus der Öffentlichkeit, als ein Computer gegen den damaligen Schachweltmeister gewann. In der Folgezeit haben KI-Systeme ihre Arbeit vorwiegend im Hintergrund verrichtet. Mit dem Aufkommen der digitalen Sprachassistenten zeigten sich verstärkt die Vorteile von KI für Privatleute. Neue Lösungen wie ChatGPT oder DALL-E steigern die Interaktionen und bieten dadurch eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten. Der Schwerpunkt dieses Kurses liegt auf der persönlichen Nutzung dieser Dienste.
Livestream - vhs.wissen live: Der Tiber und die ewige Stadt (10101X)
Mo. 05.02.2024 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Birgit Schönau
Über Jahrtausende war der Tiber Roms Schicksalsfluss. Als Gott verehrt und als Geißel gefürchtet, bestimmte er das Leben der Ewigen Stadt.
An seinen Ufern erhoben sich Kirchenstaat und Ghetto, Prunkpaläste und Armenhäuser, hier wurde gekämpft, gelitten, gefeiert – und Geschichte geschrieben.
Der Tiber hielt das tägliche Leben in Gang, vom Getreide bis zum Marmor-Obelisken wurde auf ihm alles transportiert. S
ein Wasser stillte den Durst der Stadt, trieb Mühlräder an, seine Fischgründe machten die Kirche reich. Ein Fluss voller Grandezza, Schrecken und Wunder.
Birgit Schönau war nach dem Studium der Geschichte und Journalistik lange Jahre Italienkorrespondentin und ist heute Autorin der ZEIT.
Sie hat zahlreiche Bücher zur Geschichte und Gegenwart Italiens veröffentlicht.
Livestream - vhs.wissen live: Geschichte und Zukunft der Mode (10102X)
Di. 05.03.2024 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Ulinka Rublack
Befindet sich das System der "schnellen" Mode, wie es im zwanzigsten Jahrhundert entstanden ist, in einer tiefen Krise?
Die Mode ist ein starker Motor für ökologische und wirtschaftliche Ungleichheiten in der Welt. Das macht die Diskussion über die Vergangenheit und Zukunft der Mode zu einer dringenden Aufgabe.
Eine Betrachtung der Mode als globale Geschichte seit dem Mittelalter zeigt, wie wir über neue ökologische und ästhetische Zukünfte nachdenken können.
Ulinka Rublack lehrt Europäische Geschichte an der Universität Cambridge.
Livestream - vhs.wissen live: Tito - der ewige Partisan (10103X)
So. 24.03.2024 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozentin:
Marie-Janine Calic
Josip Broz Tito war Visionär und Pragmatiker, Stratege und Macher.
Im Zweiten Weltkrieg befreite er Jugoslawien mit seinen Partisanen aus eigener Kraft von der deutschen Besatzung. Es war die Rolle, in der er ganz bei sich war und die seine langjährige Herrschaft legitimierte.
Ohne den ewigen Partisanen hätte es Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg wahrscheinlich nicht mehr gegeben. Doch Titos Jugoslawien überlebte seinen Schöpfer kaum eine Dekade, und es folgte ein Gewaltausbruch, wie ihn Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hatte. Bei seinem Tod galt er als ein international anerkannter Staatsmann. Heute halten ihn viele für einen brutalen Diktator. Doch was war er wirklich?
Marie-Janine Calic lässt die historische Person hinter den Legenden sichtbar werden und erzählt die Geschichte eines abenteuerlichen Lebens, in dem sich Aufstieg und Fall Jugoslawiens spiegeln.
Marie-Janine Calic ist Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der LMU München. Im Wintersemester 2023/24 forscht sie am Center for European Studies in Harvard. Bei C.H.Beck sind von ihr erschienen: "Geschichte Jugoslawiens" (2020), "Südosteuropa" (2019), "Tito" (2022)
Livestream - vhs.wissen live: Gewalt: Die dunkle Seite der Antike (10104X)
So. 12.05.2024 19:30 - 21:00 Uhr
in Online
Dozent:
Martin Zimmermann
In der Rückschau erscheint uns die Antike oft als helle, aufgeklärte Epoche, ein Lichtblick der Menschheitsgeschichte.
Dabei vergessen wir jedoch, dass auch die antiken Hochkulturen von Gewalt durchdrungen waren, dass ihre Zeugnisse in Bild und Schrift von Schlachten, Morden und Misshandlungen sprechen.
Im Mittelpunkt dieses Vortrages stehen daher nicht edle Körper, die strahlende Marmorarchitektur und die literarische Hochkultur, sondern die schrecklichen Gewaltexzesse, die diese Epoche ebenfalls prägten.
Wie grausam regierten die Herrscher der Antike? Wie und zu welchem Zweck wurde Gewalt dargestellt? Welche Schlüsse müssen wir aus den blutrünstigen Überlieferungen des Altertums ziehen?
Martin Zimmermann lehrt Alte Geschichte an der LMU München. Er ist Ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und seit 2013 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Der Demokratie ein Gesicht geben. Die Stadträte der frühen Nachkriegszeit (10201X)
Di. 19.03.2024 19:00 - 20:30 Uhr
in Online
Dozent:
Stephan Laux
Der Demokratie ein Gesicht geben. Die Stadträte der frühen Nachkriegszeit in
Rheinland-Pfalz
Als die Bürgerinnen und Bürger 1946 in „Rheinland-Pfalz“ erstmals aufgerufen waren,
Vertreterinnen und Vertreter in ihren Stadtrat oder ihren Kreistag zu wählen, gab es noch
kein durch Wahlen organisiertes Bundesland und noch weniger einen demokratisch
gebildeten deutschen Staat. Damals war sogar noch Zukunftsmusik, dass dieses Rheinland-
Pfalz eine Verfassung und ein demokratisch gewähltes Landesparlament erhalten würde.
Die Kommunalwahl am 15. September 1946 bildete tatsächlich die erste demokratische
Erfahrung der Menschen in der Region. Entsprechend hoch war die Wahlbeteiligung.
Die französische Besatzungsverwaltung zeigte sich einigermaßen hoffnungsvoll, dass die
Neubegründung gemeindlicher Autonomie die „Dénacification“ der Bevölkerung bewirken
könne. Das bedeutete im positiven Sinne die Verinnerlichung demokratischer Grundsätze, im
negativen die Abwehr von Zentralismus. Aber hierfür bedurfte es in den rasch eingerichteten
Stadtparlamenten vertrauenswürdiger Persönlichkeiten, deren Engagement unter den
Bedingungen der „Trümmergesellschaft“ nicht selbstverständlich war. Wer waren diese
Männer und Frauen, deren Namen heute kaum noch bekannt sind? Der Vortrag basiert auf
der Erfassung von rund 2.500 Mandatsträgerinnen und -trägern der Nachkriegszeit in aktuell
27 Städten von Rheinland-Pfalz. Ihr Hintergrund wird – soweit bekannt – in den
Zusammenhang der örtlichen und regionalen Zeitgeschichte gestellt.
Stephan Laux ist Professor für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Trier, Konrad
Langner studentischer Projektmitarbeiter. Sie betreiben die Website “Demokratie kommunal”
(https://demko.uni-trier.de), auf der neben Informationen zur Kommunalpolitik der
Nachkriegszeit auch eine Datenbank mit biografischen Angaben zu den rund 2.500
Mandatsträgerinnen und -trägern zu finden sind.
Die Veranstaltung findet am 19. März 2024 um 19 Uhr online statt. Bitte melden Sie sich bis
zum 15. März 2024 unter https://s.rlp.de/pXSdz an.